York Hovest: Und dann fragte der Dalai Lama: "Warum nicht?"

Nur zu hoffen, dass sich etwas ändert, bringt nichts. Man muss etwas tun.
— York Hovest

Vom Model zum investigativen Fotografen: York Hovest setzt sich in seinen Projekten für den Schutz bedrohter Kulturen und der Umwelt ein. Auslöser für seinen Karrierewechsel war ein Treffen mit dem Dalai Lama. In seinem aktuellen Projekt „Helden der Meere“ dokumentiert der National Geographic Fotograf Menschen, die sich für die Rettung der Ozeane engagieren.

Große Veränderungen beginnen manchmal mit scheinbar einfachen Fragen. So war es auch im Leben von York Hovest. Bei einer Begegnung mit dem Dalai Lama fragte dieser ihn, was er am liebsten machen würde. York fing an von den großartigen Fotografen zu schwärmen, die für National Geographic arbeiteten und die er bewunderte, ehe in das tibetische Religionsoberhaupt abrupt unterbrach: „Und warum machst du das denn nicht?“ Da machte es klick bei York.

Rückblickend sagt er: „Manchmal sind es diese Worte oder Begegnungen, die das ganzes Leben verändern können.“ Die Welt erkunden und fremde Kulturen zu erforschen – das war es, was York im Herzen antrieb. Sein Motto: „Nur zu hoffen, dass sich etwas ändert, bringt nichts. Man muss etwas tun.“ Mit voller Überzeugung widmete er sich fortan seiner neuen Mission, in der er mehr Sinn fand, als in der Modewelt schöne Menschen zu fotografieren.

Das Versprechen an den Dalai Lama

Sein erstes Projekt führte ihn nach Tibet, um ein Versprechen zu erfüllen, dass er dem Dalai Lama gegeben hatte.

Rund 100 Tage bereiste er unter großer Gefahr die Heimat des Friedensnobelpreisträgers, der seit 1959 im Exil im indischen Dharamsala lebt. Am Ende überreichte er dem Dalai Lama ein Buch mit Bildern, die das Leben und Schicksal der Menschen auf dem Dach der Welt unter chinesischer Besatzung zeigt. Anschließend reiste York nach Südamerika. Dort drang er in den Regenwald zu Völkern vor, die dort seit Jahrhunderten ohne Kontakt zur Außendwelt leben. Seine Bilder und Geschichten sind eine Hommage an die wilde Schönheit Amazoniens.

Über seinen fotografischen Stil und die Gabe, bewegende Bilder zu machen, die unter die Haut gehen, sagt York: „Viele Menschen können Fotos machen. Aber wenige können das Wesen einer Person in einem Bild herausarbeiten. Dafür braucht es ein hohes Maß an Intuition und Feingefühl.“

In seinem aktuellen Projekt „100 Tage Ozeane“ beschäftigt sich York mit den Auswirkungen des Klimawandels und der zunehmenden Umweltverschmutzung auf die Weltmeere.

York Hovest

Viele Menschen können Fotos machen. Aber wenige können das Wesen einer Person in einem Bild herausarbeiten. Dafür braucht es ein hohes Maß an Intuition und Feingefühl.
— York Hovest

York Hovest reist als investigativer Fotograf für National Geographic um die Welt. Zuvor hatte der 1978 in Wesel am Niederrhein geborene Fotojournalist als Elektroniker, Model und Modefotograf gearbeitet. York ist Autor der Bücher „Hundert Tage Tibet“ und „Hundert Tage Amazonien“.

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