National Geographic Fotograf Gerd Ludwig: "Grenzen ausloten, indem man sie überschreitet"

Meine Maxime war immer: Grenzen am schnellsten dadurch auszuloten, indem man sie überschreitet.
— Gerd Ludwig

Gerd Ludwig ist ein Veteran im Fotojournalismus. In diesem Interview verrät er, was für ihn gutes Storytelling ist und wie Russland zum Mittelpunkt seiner Arbeit wurde.

Gerd Ludwig studierte Fotografie bei Otto Steinert an der Folkwang Hochschule in Essen. Anfang der 1990er wurde er Fotograf bei National Geographic. Besonders bekannt ist er für seine Reportagen in Russland. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat er den Zerfall der ehemaligen Sowjetunion intensiv dokumentiert.

Wir sprechen darüber, wie er den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel in der Region erlebt hat. In einem Langzeitprojekt hat er sich immer wieder mit der Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl beschäftigt. Auch davon berichtet er.

In dem Moment, wo du die Kamera in die nimmst, musst du alles vergessen. Da musst du dich nur auf das Bild konzentrieren.
— Gerd Ludwig

Weitere Themen sind das visuelle Storytelling, sprich wie es gelingt, mit Bildern effektiv Geschichten zu erzählen und seine Neugier, immer wieder neue Dinge auszuprobieren und von jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu lernen – Stichwort App-Entwicklung und Crowdfunding.

Am Ende erzählt Gerd auch noch die Geschichte, wie er ein Portrait von Wladimir Putin machte, von dem der russische Präsident gar nicht begeistert war. Gerd verfügt über so viel Erfahrung, Wissen und Empathie, dass es eine große Freude war, einem Meister der Dokumentar- und Reportagefotografie wie ihm zuzuhören.

Das Gespräch haben wir im Rahmen der Medientage beim diesjährigen Festival „La Gacilly Baden Photo“ aufgenommen. In diesem Video, in dem Thomas Jones und ich ein Fazit der fünften Auflage von Europas größtem Open-Air-Foto-Festival ziehen, findest du auch einen Auszug aus dem Gespräch mit Gerd Ludwig:

Exklusive Inhalte aus Baden und darüber hinaus warten in unserem Online-Kurs „Abenteuer Reportagefotografie“ auf dich.

Buch über Storytelling in der Fotografie

Die Essenz aus unserem Kurs gibt es übrigens ab Februar kommenden Jahres auch als Buch – der Titel: "Mit Bildern Geschichten erzählen: Wie du Storytelling gezielt in deiner Fotografie einsetzt"* (dPunkt-Verlag)

Thomas und ich sind froh, dass wir das Manuskript pünktlich eingereicht haben und nun Lektorat und Layout am Zug sind. Auch wenn es noch ein bisschen dauert, bis das Werk in den Buchhandel kommt – vorbestellen kannst du es schon jetzt.

Wir würden uns riesig freuen, wenn du dir dein Exemplar schon jetzt sicherst. Damit hilfst du uns auch, zur Veröffentlichung einen Turbo-Start hinzulegen was die Position in den Listen für Fotobücher betrifft.

Gerd Ludwig

Ein Foto ist immer auch eine Kooperation zwischen dem Fotografen und dem Gegenüber – was immer das auch ist.
— Gerd Ludwig

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Kai Behrmann

Hallo, ich bin Kai. Fotografie bedeutet für mich erleben. Es geht nicht nur um das Einfrieren eines Moments, sondern darum, ihn zunächst aktiv zu spüren. Und zwar mit allen Sinnen. Erst dann kommt die Kamera ins Spiel.

https://www.kaibehrmann.net/
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