Claudio Sieber: Raus in die Welt ohne Rückflugticket

Ein Mönch blickt auf den mystischen Wat Phra Dhammakaya während des Māgha Pūjā — einer der wichtigsten buddhistischen Feste. Die Sangha von Wat Phra Dhammakaya gilt bei vielen Thais wegen ihrer strikten Hierarchie als Sekte. Ein Tag nach dem Anlass belagert Thailands Polizei für mehrere Wochen die Tempelanlage. Im Schutze seiner Anhänger versteckt sich drinnen der berüchtigte 72-jährige Abt Phra Dhammajayo, dem Geldwäscherei vorgeworfen wird. © Claudio Sieber

Kinder großzuziehen ist eine harte Angelegenheit. Aber sich im Ausland ein neues Leben aufzubauen eben auch. Ich frage mich immer, wer der Mutigere ist: der Aussteiger oder der, der bleibt?
— Claudio Sieber

Das Fernweh war schon immer groß. Dennoch ist Claudio Sieber nicht Hals über Kopf in die Welt hinausgezogen. Statt seine Zelte in der Schweiz abrupt abzubrechen, hat er sich akribisch auf den Sprung in ein freieres Leben vorbereitet. Wie er das gemacht hat und wie er letztlich sein persönliches “Paradies” auf der kleinen, zu den Philippinen gehörenden Insel Siargao gefunden hat – das alles verrät er in diesem Interview.

Auf dem Heimweg per Ruderboot. Die Zukunft dieser Mädchens aus der Sulusee nahe den Ufern Borneos ist gewiss, sie treten in die Fussstapfen ihrer Eltern und werden schon sehr bald ein Leben als Selbstversorgerinnen bestreiten. Staatenlose Meeresnomaden der ethnischen Bajau haben kein Recht auf Bildung auf dem malaiischen Festland. Zum Schutz vor der gnadenlosen Sonne haben sie ihre Gesichter mit Borak Buas beschmiert, eine Sonnencreme aus Reispulverbrei, welche die Bajau selber herstellen. © Claudio Sieber

Weitere Themen

  • Der lange Weg als digitaler Nomade durch Südamerika, die USA und Asien

  • Die unzähmbare Sehnsucht, aus einer satten Gesellschaft auszubrechen. Claudio sagt: “Unterwegs habe ich gelernt, dass es gerade im Ausland nicht so wichtig ist, was man gelernt hat. Man kann etwas ganz anderes werden oder machen. Bei mir sind es das Schreiben und die Fotografie geworden.”

  • Visuelles Geschichtenerzählen: Wie Claudio in die Reportagefotografie gefunden hat.

  • Anekdoten von unterwegs und anhand von konkreten Bildern.

  • Die verändernde Kraft der Fremde: “Jede Reise ist immer auch eine Reise in das eigene Innere.”

Das Schlimmste ist, wenn man später mit 50 oder 60 zurückschaut und sagt: Hätte ich doch!
— Claudio Sieber

Seinen abenteuerlichen Weg zum weltreisenden Fotojournalisten hat Claudio in dem Buch “Gestrandet im Paradies: Wie ich sechs Jahre als Nomade durch Asien zog und meine Heimat auf einer Tropeninsel fand”* aufgeschrieben.

 

Früher Morgen im Dörflein Padang Luar. Ein Bauer surft mit seinen Kühen durch das frisch geerntete Reisfeld. Beim jährlichen Event «Pacu Jawi» im urchigen Westen Sumatras geht vorrangig um Prestige, aber auch darum nicht unter die Hufe zu kommen. © Claudio Sieber

Claudio Sieber

 

Irgendwann wurde ihm sein Leben in der Schweiz zu eng und vorhersehbar: Claudio Sieber kündigte seinen Job im Marketing und zog hinaus in die Welt. Ein bisschen Sicherheit am Anfang gab ihm ein finanzielles Polster, das er sich in den Jahren zuvor angespart hatte. Seine neue Freiheit genoss er in vollen Zügen. Seine Stationen hakte er nicht wie auf einer “Bucket List” ab, sondern kostete die Erfahrungen in der Ferne voll aus. Aus der Neugier für fremde Kulturen und Menschen entstand seine Leidenschaft für die Fotografie und das Schreiben. So wurde aus dem Marketing- und Verkaufsprofi ein nomadischer Geschichtenerzähler.

Sein Wissen gibt Claudio im Rahmen von Einzelcoachings weiter. Dafür hat er ein umfangreiches Kurskonzept entwickelt. Schritt für Schritt führt er Interessierte dahin, sich mit der Fotografie und dem Schreiben in die Selbständigkeit zu wagen.


Menschen lieben seit jeher Geschichten. Wir begreifen, erleben und ordnen unsere Welt mithilfe von Geschichten.

Die Methodik des Storytellings auf die Fotografie zu übertragen, ist heute ebenso relevant wie spannend.

Professionelle Fotografen, Regisseure oder Influencer bzw. Werbetreibende setzen die Storytelling-Techniken bereits erfolgreich ein.

In unserem Buch möchten diese Methodik für alle greifbarer machen. Jeder ist ein Geschichtenerzähler, auch Hobbyfotografen.


Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen.
— Gabriel García Marquez

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Kai Behrmann

Hallo, ich bin Kai. Fotografie bedeutet für mich erleben. Es geht nicht nur um das Einfrieren eines Moments, sondern darum, ihn zunächst aktiv zu spüren. Und zwar mit allen Sinnen. Erst dann kommt die Kamera ins Spiel.

https://www.kaibehrmann.net/
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