GEO-Fotochef Lars Lindemann über aktuelle Herausforderungen und Trends im Fotojournalismus

GEO-Fotochef Lars Lindemann in einer der World Press Photo Jury-Sitzungen im WPPH-Headquarter in Amsterdam 2020. Mit „Klicker“ für das Voting in der Hand.

GEO-Fotochef Lars Lindemann in einer der World Press Photo Jury-Sitzungen im WPPH-Headquarter in Amsterdam 2020. Mit „Klicker“ für das Voting in der Hand. © Frank van Beeck, Hollandse Hoogte

Die Zeiten, wo man jemanden von Europa aus wieder und wieder in die Welt geschickt hat, sind definitiv vorbei.
— Lars Lindemann

Lars Lindemann hat einen ebenso faszinierenden wie abwechslungsreichen Beruf. Als Fotochef des renommierten GEO-Magazins setzt er sich täglich mit den Bildern der weltweit besten Fotojournalist:innen auseinander. Er bekommt Einblicke in Entwicklungen und Ereignisse, die Menschen rund um den Globus bewegen. Und er gestaltet, wie diese Geschichten einem breiteren Publikum visuell präsentiert werden.

Wie er das macht und wie die Prozesse in der GEO-Redaktion ablaufen, das verrät er in diesem Interview.

Weitere Themen

  • Fotojournalismus in einem sich wandelnden Medienumfeld. Lars Lindemann sagt dazu: “So bedauerlich das einerseits ist, dass weniger Budget vorhanden ist, so hält es doch auch dazu an, kreativer zu werden.”

  • In welche Richtung bewegt sich die Magazin-Branche?

  • Welche Voraussetzungen muss eine Bildstrecke erfüllen, um eine Chance zu haben, im GEO-Magazin abgedruckt zu werden?

  • Wie pitche ich eine Geschichte richtig?

  • Bildkompetenz: Worauf kommt es bei der Bewertung und Auswahl von Bildern an?

  • Was zeichnet gute Fotojournalist:innen aus?

  • Welche Themen und Regionen spielen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht die Rolle, die sie eigentlich verdienen?

Das Printgeschäft und die Erlösmodelle sind ein schwieriges und heikles Thema. Aber die Vielfalt im Fotojournalismus die ist ja eher zunehmend.
— Lars Lindemann

Am Ende des Gesprächs gewährt Lars auch noch einen Einblick in seine Fotobuchsammlung und gibt einige Empfehlungen von Titeln, die ihn zuletzt begeistert haben. Darunter:

Unter dem Dach von GEO erscheinen immer wieder auch Sonderhefte zu spannenden Einzelthemen. Eine Ausgabe von GEO-Perspektive beschäftigt sich beispielsweise mit der Rolle und Bedeutung des Fotojournalismus: “Weit weg, nah dran – Wie Fotografinnen und Fotografen unseren Blick auf die Welt verändern”*

Wenn du dich für die Themen Fotojournalismus und Reportagefotografie interessiert, dann hör gerne auch u.a. in das Interview mit dem früheren GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede (“Ich wollte in das richtige Leben”), in die Doppelfolgen mit den Pulitzer-Preisgewinnern Kai Pfaffenbach (“Katastrophen brauchen Bilder”) und Hans-Jürgen Burkard (“Die Kamera hochzunehmen, ist das eigentlich Schwierige”) sowie in das Gespräch mit dem französischen Kamera-Abenteurer Éric Valli rein.

 

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Lars Lindemann gehört zu den führenden Köpfen in der deutschen und internationalen Foto- und Magazinbranche. Nach diversen Praktika im Journalismus und eigenen Versuchen als Fotojournalist arbeitet er seit 2015 als Fotochef beim renommierten GEO-Magazin. Für die PM-Familie ist er ebenso in gleicher Position verantwortlich.

Daneben ist Lars Lindemann ein gefragter Kurator und Juror bei Fotowettbewerben, darunter der WORLD PRESS PHOTO AWARD. Sein Wissen in den Bereichen Editing, visuelles Storytelling und Magazinjournalismus gibt er in verschiedenen Lehrtätigkeiten weiter. Er war Dozent an der Fachhochschule Dortmund und ist Mitgründer des “Hamburger Portfolio Reviews”.

Wenn du mehr über Lars erfahren möchtest, dann empfehle ich dir das Interview mit ihm in der Süddeutschen Zeitung (“Es braucht auch die drastischen Bilder”) sowie das von Sebastian H. Schroeder im kwerfeldein-Podcast geführte Gespräch (Blick von außen mit Lars Lindemann, GEO Bildchef).


Menschen lieben seit jeher Geschichten. Wir begreifen, erleben und ordnen unsere Welt mithilfe von Geschichten.

Die Methodik des Storytellings auf die Fotografie zu übertragen, ist heute ebenso relevant wie spannend.

Professionelle Fotografen, Regisseure oder Influencer bzw. Werbetreibende setzen die Storytelling-Techniken bereits erfolgreich ein.

In unserem Buch möchten diese Methodik für alle greifbarer machen. Jeder ist ein Geschichtenerzähler, auch Hobbyfotografen.


Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen.
— Gabriel García Marquez

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Kai Behrmann

Hallo, ich bin Kai. Fotografie bedeutet für mich erleben. Es geht nicht nur um das Einfrieren eines Moments, sondern darum, ihn zunächst aktiv zu spüren. Und zwar mit allen Sinnen. Erst dann kommt die Kamera ins Spiel.

https://www.kaibehrmann.net/
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