Argentinien

 

Die wichtigsten Reiseinformationen auf einen Blick

Du möchtest nach Argentinien reisen? Hier erfährst du alles, was du wissen musst: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Sicherheit, Unterkünfte.

Beim Stichwort Argentinien kommen einem wahrscheinlich als erstes Tango, Rindersteaks und Buenos Aires in den Sinn. Vielleicht auch noch Fußball.

Und in der Tat ist wohl in keinem anderen Land ein Stadionbesuch so aufregend wie in der Bombonera, der Heimat der Boca Juniors. Wenn die Betontribünen unter den hüpfenden Fans beben, schießt Adrenalin pur durch den Körper. Doch das nach Brasilien zweitgrößte Land Südamerikas hat viel mehr zu bieten. Wer die Heimat von Gardel und Maradona besucht, darf sich auf eine faszinierende Reise für alle Sinne freuen.

Argentinien, das Land der Vielfalt und der Gegensätze. Wer einmal dort gewesen ist, der läuft Gefahr, immer wieder zurückzukehren. Besonders, wenn man in Patagonien die blauen Beeren vom Calafate-Busch genascht hat, wie es eine alte Legende besagt.

Die besten Reiseführer für Argentinien:

Simone Glöckler: “111 Gründe, Argentinien zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt”*

Meik Unterkötter: Reiseführer Buenos Aires*

Christian Thiele: „Gebrauchsanweisung für Argentinien“*

 
 

Reisezeit, Sicherheit, Transport oder Sehenswürdigkeiten: Hier erfährst du, was dich bei deiner Reise nach Argentinien erwartet.

  • Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von rund 3700 Kilometern vereint Argentinien die meisten Klimazonen – von subtropischem Klima im Norden bis zu extrem kalten Temperaturen tief im Süden auf Feuerland. Es kommt also darauf an, in welche Region die Reise geplant ist.

  • Von Deutschland aus kannst du ab Frankfurt mit Lufthansa mehrmals pro Woche nonstop nach Buenos Aires fliegen. Die Flugzeit beträgt etwa 14 Stunden.

    Als Alternativen gibt es direkte Verbindungen ab Madrid mit Ibería oder Aerolíneas Argentinas. Die Preise bewegen sich je nach Saison zwischen 600 und 1200 Euro.

  • Die argentinische Währung ist der Peso Argentino (ARS). 1 Peso ist in 100 Centavos unterteilt. Scheine gibt es in den folgenden Stückelungen: 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 1000 Pesos.

    Argentinier haben unterschiedliche Begriffe, wenn sie von ihrem Geld sprechen. 1 Peso wird oft als mango bezeichnet. Ein 100-Peso-Schein heißt gamba. Mit luca ist eine 1000-Peso-Banknote gemeint. Eine Million Pesos wird umgangssprachlich palo genannt.

  • In Argentinien gibt es ein breites Netz mit über 20 internationalen Flughäfen.

    Sehr populär sind auch die teils sehr komfortablen Überlandbusse, die jeden Winkel des Landes ansteuern. Wer Zeit hat, für den ist das eine gute Möglichkeit, die weiten Landschaften Argentiniens an sich vorbeiziehen zu lassen und mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.

  • Mit den Namen Diego Maradona, Lionel Messi, Carlos Gardel, Juan Perón, Evita oder Che Guevara solltest du vertraut sein – dann hast du gleich guten Gesprächsstoff.

    Die Argentinier lieben – und verteufeln – ihre Helden und Heldinnen. Erfolge werden überschwänglich gefeiert, Niederlagen indes oft für heftige Kritik genutzt.

  • Mit deutschem Reisepass benötigst du kein Visum für die Einreise nach Argentinien. Bei Ankunft erhältst du ein 90-tägiges-Touristenvisum. Dieses kann einmalig verlängert werden. Für aktuelle Einreisebestimmungen informiere dich auch auf der Seite der Argentinischen Botschaft in Deutschland.

  • Aufgrund des starken Abwärtungsdruck, den der Peso Argentino chronisch ausgesetzt ist, ist Argentinien für Touristen, die mit Euro oder Dollar bezahlen, recht günstig.

  • Argentinien ist ein sicheres Reiseland. Da es jedoch teils große Unterschiede zwischen Arm und Reich gibt, ist darauf zu achten, nicht zu offen Luxusgegenstände in der Öffentlichkeit zur Schau zu tragen. Außerdem sind einige Bezirke der größeren Städte wie zum Beispiel Buenos Aires besonders nachts eher zu meiden.

    Weitere Informationen über die aktuelle Sicherheitslage in Argentinien veröffentlicht regelmäßig das Auswärtige Amt.

  • Pflichtimpfungen gibt es keine für die Einreise von Deutschland nach Argentinien. Wer allerdings vorhat, in den Norden in die Provinzen Corrientes und Misiones (Iguazú-Wasserfälle) zu reisen, dem wird eine Gelbfieberimpfung empfohlen.

  • Offizielle Amtsprache in Argentinien ist Spanisch. Im Vergleich zum europäischen Spanisch gibt es in Aussprache und Vokabular jedoch teils starke Unterschiede. In Buenos Aires wird die Umgangssprache lunfardo genannt.

  • Argentinien ist eine präsidentielle Republik. Es gibt 23 Provinzen sowie die autonome Stadt Buenos Aires, die zugleich die Hauptstadt Argentiniens ist.

  • Argentinier essen für ihr Leben gerne – und vor allem viel. Abends wird der Grill angeschmissen, auf dem saftige Spezialitäten vom Rind oder Lahm brutzeln. Ein bisschen Salz und Chimichurri, eine würzige Kräutermischung – fertig! Dazu einen fruchtig-schweren Rotwein und man hört schnell auf, über Diäten und Kalorien nachzudenken. Außerdem solltest du unbebingt Mate, das Lieblingsgetränk der Argentinier, probieren.

 
 

Entdecke Buenos Aires mit der Kamera

Du hast Lust, Buenos Aires fotografisch zu entdecken? Dann bist du hier genau richtig.

Von 2009 bis 2013 war ich am Rio de la Plata zuhause. In dieser Zeit habe ich nicht nur die bekanntesten touristischen Seiten von Buenos Aires kennengelernt, sondern auch viele Ecken entdeckt, die abseits der berühmtesten Sehenswürdigkeiten liegen und wohin sich Touristen normalerweise nicht verirren.

Genau diesen Blick hinter die Kulissen der argentinische Hauptstadt möchte ich dir vermitteln. Alle Informationen über den Street Photography Workshop Buenos Aires oder individuelle Fotowalks.

So klingt Argentinien

Tango, Cumbia und Chacarera

Argentinien ist ein Einwanderungsland. Das drückt sich auch in seiner vielfältigen Musik aus. Menschen aus aller Welt brachten ihre musikalischen Traditionen mit an den Río de la Plata. So entwickelte sich in den Hafenvierteln von Buenos Aires der Tango Argentino.

Zunächst als zwielichtiger Tanz der einfachen Leute verpöhnt, setzte er dank Carlos Gardel zu einem weltweiten Triumphzug an. Aber auch Folklore nimmt einen wichitgen Platz ein.

 

„Rock Nacional“

Unter dem Begriff „Rock Nacional“ sind unterschiedliche Bands und Künstler versammelt, die auf ihre ganz eigene Art und Weise das Genre der Rockmusik neu mit Latino-Einflüssen interpretiert haben: Andrés Calamaro, Los Fabulosos Cadillacs, Attaque 77, Bersuit Vergarabat, Charly García, Fito Páez oder Babasónicos.

Mercedes Sosa

Mercedes Sosa ist eine der bekanntesten Folklore-Sängerinnen Südamerikas. Ihre Fans gaben ihr den Spitznamen „La Negra“ („die Schwarze“). Mit ihren Liedern und Texten machte Sosa immer wieder auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam und protestierte gegen Krieg und Unterdrückung („Solo le pido a dios“).

Carlos Gardel

Carlos Gardel – der Tango-König Argentiniens. Er machte den melancholischen Musikstil populär und trug ihn aus den Armenvierteln von Buenos Aires hinaus in die Konzerthäuser der Welt. Einer seiner bekanntesten Lieder ist „Por una cabeza“. Gardel starb 1935 auf Höhe seines Ruhms im Alter von 44 Jahren.

Leon Gieco

Leon Gieco zählt neben Andrés Calamaro, Charly García und Fito Páez zu den bedeutendsten zeitgenössischen Musikern Argentiniens. In seinen Songs verbindet er argentinischen Folklore mit Rockmusik. Als Einstieg eignet sich das 2003 im legendären Luna Park von Buenos Aires aufgenommene Live-Album „El vivo de León“.

Astor Piazzolla

Astor Piazzolla war ein argentinischer Bandoneon-Spieler und Komponist. Er knüpfte an den traditionellen Tango von Carlos Gardel an, entwickelte den Stil aber bewusst weiter. Seine neuen Impulse machten ihn zum Gründer des so genannten Tango Nuevo. Eines seiner schönsten Stücke ist „Adiós Nonino“.

Folklore

Vertreter wie Abel Pintos geben traditionellen Rhythmen einen modernen Anstrich und haben dadurch auch bei einem jüngeren Publikum Erfolg. Sehr beliebt ist auch der eigentich aus Kolumbien stammende Cumbia – seichte Texte und treibende Rhythmen. Einige populäre Bands aus diesem Bereich sind “Los Palmeras” oder

Argentinische Literatur

Argentinier lieben Bücher

Als Beweis dafür genügt ein kurzer Spaziergang durch das Zentrum von Buenos Aires. Überall trifft man dort auf kleine Buchläden und Antiquariate, in denen sich die Bücher bis an die Decke stapeln.

Zu Argentiniens bekanntesten Schriftstellern zählen der Literatur-Nobelpreisträger Jorge Luis Borges und Julio Cortázar. Das Nationalepos „Martín Fierro“ (1872) stammt von José Hernández.

 

Jorge Luis Borges

Jorge L. Borges’ erster Erzählband „Fiktionen“* löste eine literarische Revolution aus. Erfundene Biographien, fiktive Bücher, irreale Zeitläufe und künstliche Realitäten verflocht Borges zu einem geheimnisvollen Labyrinth. Phantastisch und bizarr. Es folgt: “Das Aleph”*

Julio Cortázar

Julio Cortázars Hauptwerk “Rayuela”* gilt als bedeutendster argentinischer Roman und ist ein Meilenstein der Weltliteratur. Im Fokus steht der Argentinier Oliveira, der zusammen mit seiner Geliebten Maga einem Künstlerzirkel der Pariser Bohème angehört.

Ernesto Sabato

“Der Tunnel”*: Der gefeierte Maler Juan Pablo Castel ist ein Mörder. Im Gefängnis legt er schonungslos dar, wie ihm seine Leidenschaft für die mit einem Blinden verheiratete María zum Verhängnis geworden ist. Ein existentialistische Roman.

"Cine argentino"

Argentinien auf der Leinwand

Für Cineasten hat Argentinien eine ganze Menge zu bieten. Die dortige Filmindustrie bringt mit internationalen Stars wie Ricardo Darín immer wieder sehenswerte Leinwandgeschichten hervor.

 

"Wild Tales"

Der alltägliche Wahnsinn: In verschiedenen Episoden zeigt dieser Film, wie eng Freud und Leid, Licht und Schatten oft beieinander liegen. Bittersüß, rabenschwarz – und umwerfend komisch.

"Reise des jungen Che"

Die jungen Jahre des Che Guevara verfilmt mit Gael García Bernal. Ein fulminantes Roadmovie, das die Geschichte erzählt, warum aus dem asthmakranken Arzt ein Revolutionär wurde.

"El Ciudadano Ilustre"

Ein international gefeierter Autor kehrt nach langer Zeit in sein Heimatdorf in der Provinz zurück. Doch die anfängliche Freude währt nur kurz. Die Idylle bekommt schnell immer größere Risse.

Darum lohnt sich ein Besuch in Argentinien

Schnee auf dem Cerro Tronador im Nationalpark Nahuel Huapi bei Bariloche.

 

Patagonien: Naturparadies für alle Sinne

Während die Hauptstadt Buenos Aires vor Energie häufig überzusprudeln scheint, geht es im Süden des Landes beschaulich zu. Patagonien ist mit seiner rauen Schönheit ein Paradies für Naturliebhaber. Dichte Wälder, schneebedeckte Vulkane, weite Steppe und spiegelglatte Seen rauben einem den Atem.





Argentiniens Flora und Fauna

Auch Tierliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Ob flinke Guanakos in den Anden oder niedliche Pinguine in Ushuaia – in Argentinien geht man auf Tuchfühlung mit Tieren, die man sonst nur im Zoo sieht.

Einige Highlights

  • Wasserfälle von Iguazú: Wer dachte, die Niagara-Fälle seien etwas besonderes, der sollte mal in Iguazú vorbeischauen. Im Dreiländereck mit Brasilien und Paraguay begeistern die Wassermassen umringt von einer traumhaften Kulisse aus subtropischer Vegetation.

  • Entspannung am Strand: Wer auf Strand nicht verzichten möchte, der kann seinen Urlaub auch ganz entspannt an der argentinischen Atlantikküste ausklingen lassen. Allerdings sollte man dann die überlaufende Badehochburg Mar del Plata meiden, und auf das beschauliche Villa Gesell ausweichen.

 

Argentinien im Ohr

Podcastfolgen über die schönsten Orten zwischen Anden, Pampa und Patagonien.

*Bei einigen der Links auf dieser Website handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn du die verlinkten Produkte kaufst, nachdem du auf den Link geklickt hast, erhalte ich eine kleine Provision direkt vom Händler dafür. Du zahlst bei deinem Einkauf nicht mehr als sonst, hilfst mir aber dabei, den Podcast und diese Webseite für dich weiter zu betreiben. Herzlichen Dank für deine Unterstützung!