Martin Gommel: Depression – Fotografie als Therapie

Es liegt mir sehr am Herzen, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und dies hinterher auf würdevolle Weise zu erzählen. Kamera und Tastatur sind dafür meine Hilfen.
— Martin Gommel

In Folge 18 des GATE7-Podcasts spreche ich mit Martin Gommel. Martin hat als Straßenfotograf begonnen und das online Fotografie-Magazin „Kwerfeldein“ gegründet. Heute arbeitet er in Berlin als Fotojournalist. Er berichtet leidenschaftlich über die Situtation von Flüchtlingen. Ein etwas anderes Interview, in dem es nicht wie gewohnt um das Thema Reisen geht, sondern um die verändernde Kraft der Fotografie im Allgemeinen.

Angefangen hat alles 2005. Als Straßenfotograf entdeckt Martin seine Leidenschaft fürs Bildermachen. Es folgt die Gründung des Online-Fotografie-Magazins „Kwerfeldein“, mittlerweile eines der größten im deutschsprachigen Raum. Doch damit nicht genug. Martin berührt das Schicksal der vielen Menschen, die aus Krisenregionen nach Europa flüchten. Seit Ende 2014 widmet er sich seinem Großprojekt zum Thema „Flüchtlinge“: „Es liegt mir sehr am Herzen, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und dies hinterher auf würdevolle Weise zu erzählen. Kamera und Tastatur sind dafür meine Hilfen.“

Gemeinsam mit der Journalistin Esther Göbel beschäftigt sich Martin aktuell mit dem Schicksal von 9.000 minderjährigen Flüchtlingen, die in Deutschland als vermisst gelten. Am Bahnhof Zoo in Berlin geht das Leid vieler auf dem Straßenstrich weiter. In einer mehrteiligen Serie auf der Online-Plattform „Krautreporter“ berichten Martin und Esther von den menschlichen Abgründen in einem Milieu, in dem es keine Skrupel gibt. Wie es zu dem Wandel vom Straßenfotografen und Fotografie-Blogger hin zum sozial-engagierten Fotojournalisten gekommen ist, davon berichtet Martin in diesem Interview. Martins Weg zeigt, welche unterschiedliche Bedeutung die Fotografie haben kann – allen voran auch für einen selbst. Darüber hat er auch einen interessanten Artikel geschrieben, mit dem Titel: „Therapeutisches Fotografieren“

Die verändernde Kraft der Fotografie ist der rote Faden dieses Gesprächs. Du erfährst: Wie du die Fotografie als kreative Form des Selbstcoachings einsetzen kannst. Wieso du den technischen Aspekten der Fotografie nicht allzu große Bedeutung beimessen solltest. Welche Kraft Bilder heutzutage in einer von visuellen Reizen überfluteten Welt noch haben. Wie man mit der Kamera zum Geschichtenerzähler wird und warum eine Begegnung manchmal wichtiger ist als ein Bild.

Martin Gommel

In der Fotografie wird viel zu viel über Technik gesprochen und darüber, was man ausdrücken will. Für mich ist Fotografie nur das: Ich gehe durch die Welt, entdecke etwas, das mir gefällt. Dann schaue ich durch den Sucher und drücke einen Knopf. Das war’s – mehr ist es nicht.
— Martin Gommel

Mehr über Martin Gommel erfährst du auf seiner Webseite. Artikel „Therapeutisches Fotografieren“ auf dem Fotografie-Online Kwerfeldein. Zusammen mit der Journalistin Esther Göbel berichtet Martin Gommel in dem Projekt „Die neuen Kinder vom Bahnhof Zoo“ auf Krautreporter über die Situation von minderjährigen Flüchtlingen auf dem Berliner Straßenstrich. Esther Göbel ist Mitglied des Reporter-Kollektivs „Halb10“.

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