Hans-Jürgen Burkard: "Die Kamera hochzunehmen, ist das eigentlich Schwierige"

Mein Antrieb als Fotograf ist es, Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln.
— Hans-Jürgen Burkard

Sich selbst nennt Hans-Jürgen Burkard gerne einen "Dinosaurier der Magazinfotografie". Über 40 Jahre zog er mit der Kamera für GEO und den "Stern" um die Welt. Die Neugier, Dinge mit den eigenen Augen zu sehen und festzuhalten, war stets sein Antrieb. Kern seines Werkes ist die Zeit der Wirren in Russland. Nah und intensiv wie kaum ein Anderer dokumentierte die Auswirkungen des Zerfalls der Sowjetunion in den 1990er Jahren. Ein Gespräch über die Macht der Bilder, die Kunst des visuellen Geschichtenerzählens und den Wandel im Fotojournalismus.

"An Tagen wie diesen"

Interview mit Hans-Jürgen Burkard

Nach über vier Jahrzehnten als Fotojournalist im weltweiten Einsatz für große Magazine, erlebt Hans-Jürgen Burkard eine ganz neue Freiheit. Mit Songtexten deutschsprachiger Bands reist er durchs Land und sucht die dazu passenden Bilder. In "An Tagen wie diesen" präsentiert er einen visuellen Soundtrack seiner Heimat.

„Ich hatte oft den Text vorher im Kopf, habe das Bild dazu gesehen und spontan gesagt: Das ist es!“ Hans-Jürgen Burkard

Nachdenklich, schrill und mit einem Augenzwinkern. Befreit vom Auftragsdruck genießt Burkard seine Entdeckungstour. Sein langjähriger Freund und frühere GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede schreibt über Burkards Deutschland-Bilder: "Sie sind sein erster Versuch zu tanzen."

Hans-Jürgen Burkard

Er zählt zu den renommiertesten deutschen Reportagefotografen. Für seine Bilder wurde Hans-Jürgen Burkard sowohl national als auch international immer wieder mit Preisen ausgezeichnet. Allein den "World Press Award" erhielt er drei Mal. Er berichtete über Goldgräber im Amazonas, Mafiosi in Italien, die turbulenten Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion – und von königlichen Schildkröten in der Südsee.

Über seinen Stil sagt Hans-Jürgen Burkard: "Ich war der Mann mit dem Weitwinkel, der mitten drin war. Das war mein Ding." Zuletzt ist von ihm der Bildband "An Tagen wie diesen" (Edition Lammerhuber) erschienen. Nach Jahren im Ausland beschäftigt er sich darin mit seiner Heimat Deutschland.

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Kai Behrmann

Hallo, ich bin Kai. Fotografie bedeutet für mich erleben. Es geht nicht nur um das Einfrieren eines Moments, sondern darum, ihn zunächst aktiv zu spüren. Und zwar mit allen Sinnen. Erst dann kommt die Kamera ins Spiel.

https://www.kaibehrmann.net/
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