Sprechstunde mit den "Photologen": Über das Wesen der Fotografie

Für mich war Fotografie immer ein Vehikel, um mit Menschen in Kontakt zu kommen.
— Thomas B. Jones

In diesem Interview wird es grundsätzlich: Mit Falk Frassa und Thomas B. Jones gehe ich der Frage nach, worin das Wesen der Fotografie besteht. Ein Thema, mit dem sich die beiden „Photologen“ in ihrem Podcast auch intensiv beschäftigen. „Der Fotografie und dem Licht einen Sinn abringen, das finden wir sehr spannend“, sagen Falk und Thomas. Die Reisefotografie im Speziellen spielt natürlich auch eine große Rolle.

In dieser Episode dreht es sich um die folgenden Punkte:

Verhältnis von Beruf und Hobby: Leidet die Lust, privat zu fotografieren, wenn man mit der Fotografie sein Geld verdient? Wie man seine Leidenschaft für die Fotografie pflegt – und was sich daraus für Projekte entwickeln lassen.

  • Über den Wert der Fotografie als Kraft und Motor, ein kreatives Leben zu führen.

  • Über die Bedeutung von Mentoren auf dem Weg zu einer eigenen Bildsprache.

  • Warum sich Minimalismus bei der Ausrüstung positiv auf deine Fotografie auswirkt.

  • Welche Bedeutung Fotografie auf Reisen spielt. Worin besteht der Reiz der Street Photography?

  • Bildgestaltung: Was macht ein gutes Foto aus? Der Wert der Fotografie

Falk Frassa: „Die Fotografie ist für mich immer ein Werkzeug gewesen, um Dinge zu verarbeiten – eine Art persönliche Seelenrettung. Sie kann aber auch andere Aufgaben erfüllen: Entspannung oder Selbstverwirklichung.“

Thomas B. Jones: „Mit Fotografie verdiene ich einerseits meinen Lebensunterhalt. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich mir die Fotografie nebenbei als Seelenrettung behalten muss. Ich versuche deshalb auch ganz bewusst, viele freie Projekte zu machen. Für mich war Fotografie immer ein Vehikel, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. Ich liebe es, neue Menschen kennenzulernen, mit ihnen zu sprechen und ihre Geschichte zu hören. Das interessiert mich und dafür ist die Fotografie oft Mittel zum Zweck.“

Fotografie auf Reisen

Falk Frassa: „Ich empfinde die Fotografie als tollen Türöffner, um mit den Menschen in Kontakt zu treten, in deren Länder ich reise. Bisher habe ich die Fotografie auf Reisen aber in erster Linie als Erinnerungsfotografie betrieben. Das intensive Erleben auf einer Reise möchte ich nicht der einseitigen Konzentration auf die Fotografie opfern. Ich fotografiere sehr viel aus der Situation heraus und lasse die Perspektive zu, die ich gerade sehe.

Anders gesagt: Ich bleibe nicht eine Stunde an einem Ort und verpasse, den Rest des Tages, nur um noch eine vielleicht minimal bessere Einstellung zu finden. Die suche ich immer im Rahmen meiner Möglichkeiten, wo ich mich gerade befinde. Das heißt, ich gebe der Reise selbst viel Raum. Das intensive Erleben möchte ich nicht der einseitigen Konzentration auf die Fotografie opfern. Langsam kommen aber auch Ideen hoch, mal zu reisen um zu fotografieren.“

“Photologen”

Falk Frassa

Thomas B. Jones

Wir wollen das Verbindende in den Mittelpunkt stellen und der Fotografie ihren Wert geben.
— "Photologen"

Kennengelernt haben sich Thomas B. Jones und Falk Frassa auf einem Business-Bootcamp für Fotografen von Michael Omori Kirchner. Die Chemie stimmte auf Anhieb zwischen den beiden. Die Idee für das gemeinsame Podcast-Projekt „Die Photologen“ ist bei einem Bier entstanden. Der Name bedeutet: Forschen mit Licht. „Der Fotografie und dem Licht einen Sinn abringen, das finden wir sehr spannend“, sagen Falk und Thomas.

Meist führen die beiden charmant im Dialog durch die Episoden. Aber auch Interviews sollen ein fester Bestandteil des Konzepts werden. Außerdem besprechen Falk und Thomas regelmäßig Bücher zu unterschiedlichen Themen der Fotografie, wie zum Beispiel „Die Kunst des Sehens“ von Manfred Kriegelstein.

Um den Podcast herum bauen die beiden leidenschaftlichen Fotografen gerade eine Facebook-Community auf – den Photologen-Campus. Das Motto lautet: Stilvolle Fotografie und nette Begegnungen. „Es geht nicht darum, sich gegenseitig zu erzählen, wer der bessere Fotograf ist“, erklärt Falk: „Wir wollen das Verbindende in den Mittelpunkt stellen und der Fotografie ihren Wert geben.“

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